Verheißungen
mit Imprimatur!
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Schon lange hatte die hl. Birgitta den Herrn gebeten, ihr zu sagen, wie
viele Streiche er in seinem bitteren Leiden empfangen habe.
Eines Tages erschien der Heiland und sagte zu ihr: "Ich habe an meinem Körper 5480 Streiche erhalten; wenn du diese verehren willst, so bete 15 Vater unser und 15 Ave Maria während eines Jahres jeden Tag und folgende Gebete dazu", und Er lehrte die hl. Birgitta die untenstehenden 15 Gebete
(In der Kleinschrift "Das Leiden Christi" vom Parvis-Verlag lauten diese ein wenig anders, gelten aber auch).
Eines Tages erschien der Heiland und sagte zu ihr: "Ich habe an meinem Körper 5480 Streiche erhalten; wenn du diese verehren willst, so bete 15 Vater unser und 15 Ave Maria während eines Jahres jeden Tag und folgende Gebete dazu", und Er lehrte die hl. Birgitta die untenstehenden 15 Gebete
(In der Kleinschrift "Das Leiden Christi" vom Parvis-Verlag lauten diese ein wenig anders, gelten aber auch).
Dann sprach der Heiland noch:
"Wer diese Gebete während eines
Jahres jeden Tag verrichtet, wird 15 Seelen aus seiner Verwandtschaft aus dem
Fegfeuer erlösen, 15 Gerechte aus seiner Verwandtschaft werden die Gnade der
Beharrlichkeit erlangen und 15 Sünder aus seiner Verwandtschaft werden sich
bekehren.
Die Person selbst, welche sie betet, wird
die ersten Stufen der Vollkommenheit erreichen, und 15 Tage vor ihrem Tode
werde Ich ihr meinen Kostbaren Leib reichen, damit sie durch denselben vor dem
ewigen Hunger bewahrt werde; Ich werde ihr mein Kostbares Blut zum Trinken
geben, um sie vor dem ewigen Durst zu bewahren. Bei ihrem Tode werde Ich mit
Meiner vielgeliebten Mutter kommen und ihre Seele gnadenreich empfangen und sie
in die ewigen Freuden einführen.
Wer diese Gebete auch andere lehrt, dessen Freude und Verdienste werden in Ewigkeit dauern. An dem Ort, wo man diese Gebete verrichtet, ist Gott mit seiner Gnade gegenwärtig." -Diese Worte sprach Jesus selbst!
Wer diese Gebete auch andere lehrt, dessen Freude und Verdienste werden in Ewigkeit dauern. An dem Ort, wo man diese Gebete verrichtet, ist Gott mit seiner Gnade gegenwärtig." -Diese Worte sprach Jesus selbst!
Wenn jemand auch
30 Jahre in Todsünden dahingelebt hätte, sobald er andächtig diese Gebete verrichtet oder sich vornimmt, sie zu
verrichten, wird der Herr ihm alle seine Sünden verzeihen und wird ihn
gegen alle schlechten Versuchungen verteidigen. Er bewahrt seine fünf Sinne und
bewahrt ihn vor einem jähen und unversehenen Tod und seine Seele vor der ewigen
Verdammnis. Und alles, was er von Gott und der hl. Jungfrau verlangt, wird er
ihm gewähren. Wer diese Gebete auch andere lehrt, dessen Freude und Verdienste
werden in Ewigkeit dauern. An dem Ort, wo man diese Gebete verrichtet, ist Gott
mit seiner Gnade gegenwärtig. Alle diese Vorzüge wurden der hl. Brigitta
versprochen durch den gekreuzigten Heiland an einem Kruzifix, das jetzt noch in
der Kirche St. Paul, in Rom, verehrt wird. Diese Gebete wurden im Jahre 1740
von P. Adrien Parvillers SU, Apostolischer Missionar des Heiligen Landes,
veröffentlicht. Papst Pius IX. bestätigte und empfahl sie, weil sie viel Gutes
stiften zum Heil der Seelen. So wenig wie möglich soll man einen Tag verfehlen;
ist aber ein ernstes Hindernis vorhanden, daß man die Gebete absolut nicht beten
kann, so verliert man die Gnaden, die daran geknüpft sind, nicht, wenn man nur
5480 Gebete im Jahre verrichtet. Man muß diese Gebete sehr andächtig
verrichten, indem man an das denkt, was man sagt. Man kann dabei auch den
Kreuzweg gehen.
Empfehlung Papst Pius IX.
Diese Gebete wurden einem Buch entnommen, das im Jahre 1740 in Toulouse erschien und von Pater Adrien Parvillers aus der Gesellschaft Jesu, Apostolischer Missionar des Heiligen Landes, veröffentlicht wurde. Diese Veröffentlichung erfolgte unter Approbation, Erlaubnis und Empfehlung seitens der kirchlichen Behörden. Seine Heiligkeit Papst Pius IX. kannte diese Gebete und approbierte sie am 31. Mai 1862, indem er sie als der Wahrheit entsprechend und zum großen Nutzen für das Heil der Seelen erachtete.
Diese Gebete wurden einem Buch entnommen, das im Jahre 1740 in Toulouse erschien und von Pater Adrien Parvillers aus der Gesellschaft Jesu, Apostolischer Missionar des Heiligen Landes, veröffentlicht wurde. Diese Veröffentlichung erfolgte unter Approbation, Erlaubnis und Empfehlung seitens der kirchlichen Behörden. Seine Heiligkeit Papst Pius IX. kannte diese Gebete und approbierte sie am 31. Mai 1862, indem er sie als der Wahrheit entsprechend und zum großen Nutzen für das Heil der Seelen erachtete.
GEBETE
zur Bekehrung der Sünder
nach der hl. Birgitta
zur Bekehrung der Sünder
nach der hl. Birgitta
M. Hillker, Essen
Imprimatur Coloniae, die 19.m.Mai a.1952 I.-Nr. 324 I/52. Teusch, vic. gen.
Zur Einführung
Sankt Birgitta
Die hl. Birgitta, geb. 1303 von adeligen
Eltern in Uppsala in Schweden, zeigte von Kindheit an eine besondere Verehrung
für das heiligste Leiden Jesu Christi.
Mit erhabenen Offenbarungen begünstigt,
und nachdem sie sich in den verschiedenen Lebenslagen als "die starke
Frau" erwiesen hatte, gründete sie den Orden des Heiligsten Erlösers,
bekannt auch unter dem Namen des Ordens der Birgittinen.
Ihre Tochter, die hl. Katharina, war die
erste Äbtissin von Wadstena, der Wiege des Ordens. Viele Birgitten-Mönche waren
in vergangener Zeit Bischöfe in Schweden.
Kurze Zeitabschnitte ausgenommen, die
Wallfahrten gewidmet waren, verbrachte sie ihre letzten Jahre in Rom, indem sie
für die Rückkehr des Papstes in die Ewige Stadt und zum Wohle der Kirche tätig
war.
Von edelstem Opfergeist beseelt, stand sie
persönlich den Armen von Rom bei, auch in Zeiten der furchtbarsten Pest. Das
römische Volk, von dem sie innig geliebt wurde, nannte sie den "Engel von
Rom".
Hierselbst starb sie am 23. Juli 1373.
Vorwort
Zur Zeit, als die heilige Witwe Birgitta
von Schweden, die durch ihre Offenbarungen in der Kirche berühmt war, in Rom
weilte, war es üblich, häufig die Basilika des hl. Apostels Paulus an der Via
Ostia vor den Mauern zu besuchen. Rechts an der Apsis dieser herrlichen Kirche
befand sich in einer Kapelle ein altes Kruzifix, zu dessen Füßen die hl.
Birgitta ihre demütigen Gebete zu verrichten pflegte.
Als sie eines Tages, zur Erde
niedergebeugt, inbrünstig vor diesem Kreuze betete, würdigte sich der Herr, von
seinem Kreuz aus zu ihr zu sprechen und versprach jenen einen überaus großen
Lohn, die mit Andacht jene 15 Gebete zu Ehren Seines bitteren Leidens und
Sterbens verrichten würden, welche ihr, Birgitta, bereits im Kloster von
Alvastra in ihrer Heimat offenbart worden waren und welche sie jeden Tag zu
beten pflegte. Von diesem Kreuze aus sagte ihr der Herr ein andermal, daß mit
Hinzufügung eines Vaterunser und Ave Maria zu jedem dieser 15 Gebete bei
täglicher Verrichtung derselben während eines ganzen Jahres sie am Ende des
Jahres mit jedem Vaterunser und jedem Ave Maria eine jede seiner hl. Wunden,
durch die er am Kreuz an seinem hl. Leibe gequält worden sei, verehrt habe.
Bei Bekanntwerden einer solchen
Offenbarung begannen viele Personen jeden Standes diese hl. Übung in frommer
Weise zu verrichten, durch welche man nach und nach aller Leiden unseres
Erlösers Jesu Christi gedenkt und sie verehrt und durch welche unser Herz zu
demütiger Reue und inniger Liebe zu ihm angeregt wird.
Das Kreuzbild, welches in dieser Weise zu
der Heiligen sprach, wird auch in unseren Tagen in dieser Basilika sehr
verehrt, und vom Volk wird es "Das Kreuz der hl. Birgitta" genannt.
Siehe: Das lateinische Buch über die
Offenbarungen der Heiligen, Rom 1557 lett. A. III. Clarus, Vita, Venezia, Tip.
Emiliana, 1890, Pag. 183-84.
1. Christi Leiden am Ölberge bis zu
seiner Dornenkrönung
O Jesus, du ewige Süßigkeit aller, die
dich lieben, du Freund und Heiland der Sünder. Gedenke der tiefinnersten
Betrübnis, die du erduldet hast, als die Zeit deines heilsamsten Leidens,
welches von Ewigkeit her in deinem göttlichen Herzen bestimmt war, nun nahe
herzu kam, als du deinen Jüngern die Füße gewaschen, deinen Leib und dein Blut
ihnen zur Speise gereicht und mildreich sie getröstet hast und dann in der
Fülle der Traurigkeit selbst bezeugtest: "Betrübt ist meine Seele bis in
den Tod, bis zum Sterben!" Gedenke aller Qual und Bedrängnis, die du vor
deinem Kreuzestod erlitten hast, als du nach dreimaligem Gebete und blutigem
Angstschweiß von deinen Jüngern verraten, von deinem Volke gefangen, falsch
angeklagt, von deinen Richtern ungerecht verurteilt, in der auserwählten Stadt,
in hochfestlicher Zeit unschuldig verdammt, deiner Kleider beraubt, mit Fäusten
geschlagen, an eine Säule gebunden, gegeißelt, mit Dornen gekrönt und mit
unzähligen anderen Unbilden mißhandelt wurdest. Durch das Andenken dieser
Leiden verleihe mir, o Herr mein Gott, wahre Zerknirschung, würdige Genugtuung
und Nachlassung aller meiner Sünden.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung (wie nachstehend)
Anrufung: O
Jesus, Sohn Gottes, geboren aus Maria der Jungfrau, zum Heile der Menschen
gekreuzigt, nun im Himmel herrschend, erbarme Dich unser! (Mit einem Vaterunser
und einem Ave Maria nach jedem Gebet zu verrichten.)
2. Christi Verspottung
O Jesus, du Freude der Engel und
Lustgarten des Entzückens! Gedenke der Betrübnis und des Schauders, so du
ertragen, als alle deine Feinde wie grimmige Löwen dich umringten und mit
Faustschlägen und Verspeiungen dich anfielen.
Durch diese Qualen und die ruchlosen
Schmachworte, womit deine Feinde dich bedrängten, erlöse mich, o Herr Jesus,
von allen meinen sichtbaren und unsichtbaren Feinden, und laß mich unter dem
Schatten deiner Flügel zum ewigen Heile gelangen.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
3. Christi Annagelung ans Kreuz
O Jesus, du Werkmeister der Welt, der du
in deiner Unermeßlichkeit Himmel und Erde umfassest! Gedenke des bitteren
Schmerzes, den du erduldet, als die grausamen Kriegsknechte deine Hände und
Füße mit scharfen Nägeln durchbohrten und an das Kreuz schlugen, wobei sie -
Schmerz auf Schmerz häufend - deine Glieder so gewaltsam nach der Länge und
Breite des Kreuzes ausspannten, daß sie aus den Gelenken gerissen wurden. Durch
das Andenken dieser bittersten Kreuzesqual bitte ich dich, mir die heilige Furcht
und Liebe deines Namens zu erteilen.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
4. Christi Gebet für seine Kreuziger
O Jesus, du himmlischer Arzt! Gedenke der
Todesschwäche, der Schmerzen, welche du - erhöht am Kreuzesbaume - an allen
deinen verwundeten und zerfleischten Gliedern ertragen hast, also daß kein
Schmerz dem deinen glich, und vom Scheitel des Hauptes bis zu den Fußsohlen
nichts Gesundes an dir zu finden war; und wie du dennoch, alle diese Qualen
nicht beachtend, mildreich für deine Feinde gebetet und gesprochen hast:
"Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Durch
diese Barmherzigkeit verleihe mir, daß die Erinnerung an deine bittersten
Leiden mir zur vollkommenen Verzeihung aller meiner Sünden und Verirrungen
gereiche.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
5. Christi Barmherzigkeit gegen reumütige
Sünder
O Jesus, du Spiegel der ewigen Klarheit!
Gedenke jener Betrübnis, die dein Herz bedrängte, als du in dem Lichte deiner
allsehenden Weisheit zwar die selige Zukunft der Auserwählten sahest, welche
durch die Verdienste deines Leidens ihr Heil finden, aber auch die Verwerfung
so vieler Gottlosen, die durch eigene Schuld in das ewige Verderben stürzen
werden. Durch die unergründliche Tiefe deiner Erbarmung, in welcher du mit uns
Sündern und Irrenden so schmerzliches Mitleiden empfunden, und die du dem
Räuber neben dir erwiesen hast, als du zu ihm sprachest: "Heute wirst du
bei mir im Paradiese sein", bitte ich dich, du wollest auch mir in der
Stunde des Todes Barmherzigkeit erzeigen.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
6. Christi Testament am Kreuz
O Jesus, König und Freund der Seelen, der
du allein aller Liebe und Sehnsucht würdig bist! Gedenke jener Betrübnis, die
du empfunden, als du in Blöße und Elend, von allen deinen Freunden verlassen,
am Kreuz schwebtest und keinen anderen Tröster fandest als deine geliebte
Mutter, die in Bitterkeit ihrer Seele mit heiliger Treue dir zur Seite stand
und welche du deinem Jünger empfohlen, so wie du den Jünger, anstatt deiner,
ihr zum Sohne gegeben hast, da du sprachst: "Frau, siehe deinen
Sohn!" und zum Jünger: "Siehe, deine Mutter!" Bei dem Schwerte
des Schmerzes, das damals ihre Seele durchdrang, bitte ich dich, o gütigster Jesus,
daß du in allen Trübsalen des Leibes und der Seele - am meisten in der
Todesstunde - deine mitleidvolle Erbarmung und deinen Trost mir schenken
wollest.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
7. Christi Demut
O Jesus! Du Quelle der unerschöpflichen
Gütigkeit, der du aus tiefstem Verlangen am Kreuze sprachst: "Mich
dürstet!", nämlich nach dem Heile des menschlichen Geschlechts, entzünde
in unserem Herzen die Sehnsucht nach allen Übungen der wahrhaften Tugend und
vertilge in uns gänzlich alle Begierlichkeit der Sinne, alle böse Lust und
allen Durst nach Ergötzungen.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
8. Christi Trank
O Jesus, du Süßigkeit des Herzens und
unaussprechliche Freude der dir ergebenen Seelen! Durch die Bitterkeit des
Essigs und der Galle, die du für mich verkostet hast, verleihe mir, daß ich in
der Todesstunde zum Heile und Trost meiner Seele dich würdig empfangen möge.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
9. Christi Angstruf am Kreuz
O Gott, du herrschende Kraft und Jubel des
Gemütes, gedenke der Qual und Bedrängnis, die du gelitten, als du im Herannahen
deines bittersten Todes und in unaussprechlicher Beraubung alles fühlbaren
Trostes mit lauter Stimme ausriefest: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du
mich verlassen!" Durch diese Angst der scheinbaren Verlassenheit, womit du
von der ewigen Verstoßenheit uns erlöset hast, bitte ich dich, Herr, unser
Gott, daß du in meinen Drangsalen mich niemals verlassen wollest.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
10. Christi viele Wunden
O Jesus, Anfang und Ende, Kraft und Leben!
Gedenke, daß du vom Haupte bis zu den Fußsohlen dich gänzlich für uns in das
Meer der Leiden versenkt hast. Durch die Größe und Tiefe deiner schmerzlichsten
Wunden lehre mich in Sünden Versunkenen durch wahren Liebesgehorsam deine
Gebote beachten.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
11. Christi tiefe Wunden
O Jesus, du Abgrund der tiefsten
Barmherzigkeit! Um der Tiefe deiner Wunden willen, welche das Mark deiner
Gebeine durchdrangen, bitte ich dich, ziehe mich aus dem Abgrund der Sünden
hervor, und verbirg meine Seele in deinen heiligen Wunden vor dem Angesicht deines
strafenden Zornes, damit ich nicht deiner Gerechtigkeit anheimfalle.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
12. Christi blutende Wunden
O Jesus, du strahlendes Bild der Wahrheit,
Zeichen der Einigkeit und Band der Liebe, gedenke der zahllosen Wunden, die
deinen ganzen Leib bedeckten und ihn mit deinem heiligsten Blute färbten;
gedenke der unbegreiflichen Leiden, die du in deinem reinsten Leibe für uns
erduldet hast. Was hättest du noch ferner tun sollen, was du nicht getan hast?
Ich bitte dich, o gütigster Jesus, schreibe mit deinem kostbaren Blute alle
diese Wunden in mein Herz, damit ich deinen Schmerz und deinen Tod darin
allzeit lese und in treuer Dankbarkeit dafür bis zum Ende verharre.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
13. Christi letzte Angst
O Jesus, unsterblicher und
unüberwindlicher König! Gedenke der Schmerzen, die du erlitten hast, als alle
Kräfte deines Lebens dich gänzlich verließen und du mit geneigtem Haupte
sprachst: "Es ist vollbracht!" Durch diese deine Todesangst erbarme
dich meiner in meiner letzten Stunde, wenn mein Gemüt bedrängt und mein Geist
darniedergebeugt sein wird.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
14. Christi Tod
O Jesus, du Eingeborener des allerhöchsten
Vaters, Abglanz und Ebenbild seiner Wesenheit! Gedenke jener innigsten
Hingebung, womit du dem Vater deinen Geist übergeben hast, indem du riefest:
"Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist!" Und wie du alsdann
mit zerrissenem Leibe, mit gebrochenem Herzen deine Barmherzigkeit über uns
vollendet und so deinen Geist aufgegeben hast. Durch diesen kostbaren Tod bitte
ich dich, o König der Heiligen, stärke mich im Streite gegen den Satan, die
Welt und das Fleisch, damit ich - der Welt absterbend - dir lebe und meine
Seele endlich, wenn sie in der Stunde des Scheidens von ihrer Pilgerschaft
zurückkehrt, mit erbarmender Liebe von dir aufgenommen werde.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
15. Christi letzte und gänzliche
Blutvergießung
O Jesus, du wahrer und fruchtbarer
Weinstock, in welchen wir eingepflanzt sind, gedenke jener überreichen
Vergießung deines Blutes, welches du - gleich dem Safte der gepreßten Traube -
vergossen, als du aus deiner durch die Lanze geöffneten Seite Blut und Wasser
reichlich hervorquellen ließest, dergestalt, daß auch kein Tropfen zurückblieb,
und dein heiligster Leib - gleich einem Myrrhenbüschlein vertrocknet - hoch am
Kreuze schwebte. Durch diese Vergießung deines köstlichen Blutes stärke meine
Seele in ihrem Todesstreite und lasse sie - von allen Flecken rein - vor dir
erscheinen.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
Schlußgebet
Nimm an, o Jesus, dieses Gebet in jener
überherrlichen Liebe, in welcher du alle Wunden deines heiligsten Leibes für
uns getragen hast; erbarme dich meiner und aller mit Sünde Beladenen, und
verleihe allen gläubigen Seelen - den lebendigen wie den abgeschiedenen -
Gnade, Verzeihung und das ewige Leben.
Vater unser... Gegrüßet seist du... Anrufung
Antiphon: Sie öffnete ihre Hand
dem Bedürftigen und streckte ihre Arme dem Notleidenden entgegen und aß ihr
Brot nicht müßig.
Anmut ist ausgegossen
über Deine Lippen.
Deshalb hat Gott Dich
auf ewig gesegnet.
Kirchengebet:
Herr unser Gott, Du hast der seligen
Birgitta durch Deinen eingeborenen Sohn himmlische Geheimnisse offenbart. Gib
auf ihre fromme Fürbitte hin, daß wir, Deine Diener, bei der Offenbarung Deiner
ewigen Herrlichkeit von jubelnder Freude erfüllt werden durch Christus unseren
Herrn. Amen.
Zum
Geleit:
Zitat einer Aussage: Meine Eltern haben viel,
namentlich im Alter, ihre Zeit mit Gebet ausgefüllt. Sie wußten den Wert der
Zeit zu schätzen und für die Ewigkeit nutzbar zu machen. Es gibt auch heute
noch manche, die sich dieser hohen Aufgabe des Alters bewußt sind. Bei vielen jedoch,
mit denen ich in Berührung kam, machte ich die Erfahrung, daß sie ihre Zeit
nicht achteten und mit Nichtigkeiten vergeudeten. Dabei kam mir der Gedanke,
daß im Leben meist die Zeit wie Gold gewertet wird und ein kostbares Gut
bedeutet, ja, man hört die Menschen oft sprechen, für das Gebet sei keine Zeit,
man müsse Geld verdienen. Die Leute schieben das Gebet auf für das Alter. Aber
der Mißachtung des Gebetswertes in jungen Jahren folgt meist eine
Gleichgültigkeit im Alter. Das Gebet will geübt sein!
Eines Tages kam ich über den Friedhof, wo
alte Leute sich im Sommer täglich auf bestimmten Bänken zusammenfinden, um ihre
Zeit totzuschlagen. Es waren auch Katholiken darunter, und da mußte ich denken:
"Ob diese Leute es nicht vielleicht notwendig hätten, manches wieder
gutzumachen, was sie in der Erziehung und Unterweisung ihrer Kinder
versäumten?" Da waren womöglich Eltern darunter, deren erwachsene Kinder
von der Kirche abständig geworden waren oder deren Enkel schlechte Wege gingen.
Die Verantwortlichen waren vielleicht die Großeltern, die durch
Gleichgültigkeit und ihr Beispiel es versäumt hatten, das von den Vorfahren
übernommene Glaubensgut ihren Nachkommen zu erhalten.
Das Leben des Menschen währt 70 Jahre, was
darüber ist, ist Gnade, ist eine Frist, die dem Menschen angeboten wird,
manches in Ordnung bringen zu können. was für ein Segen kann von einem
vielleicht lebensunwerten, aber gottverbundenen Menschen für seine Umgebung
ausgehen, wenn er sich durch Gebet für andere einsetzt. Diese Haltung der alten
Eltern wird den Kindern unvergessen bleiben und mehr sprechen als Worte. Die
Enkel werden mit Ehrfurcht ihre Großeltern betrachten und nicht, wie es häufig
vorkommt, sie verachten, weil sie dieselben für überflüssig halten.
Die Zeit ist
Brachland, das nicht ungenützt, wie es manchmal vorkommt, in einer so
schweren, mit größten Aufgaben erfüllten Zeit einfach liegengelassen werden
darf. Was könnten arbeitslose Menschen leisten, wenn sie es mit den Augen des
Glaubens erfassen würden! Wir Menschen sind füreinander verantwortlich, und
es kann uns nicht gleichgültig sein, ob unser Bruder oder Nachbar
verlorengeht. Mancher Mensch würde gerettet, wenn jemand ihm die Gnade
erflehen würde. Die "Gebete zur Bekehrung der Sünder nach der hl.
Birgitta" haben verschiedentlich bemerkenswerte Beweise erbracht, daß
Gott dem beharrlichen Gebet Erhörung schenkt. Ich möchte deshalb möglichst
viele Menschen bitten, das Opfer zu bringen, sie täglich zu beten für die
Bekehrung bestimmter Menschen, deren Seelenheil ihnen am Herzen liegt. In dem
bekannten Volkskatechismus von Prof. Spirago werden bemerkenswerte Aussprüche
großer Heiliger über die hohe Bedeutung der Verehrung des Leidens Christi
angeführt:
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"Täglich das Leiden Christi betrachten ist nützlicher, als alle Freitage des Jahres bei Wasser und Brot fasten und sich aufs Blut geißeln." (Hl. Alb. d. Gr.) "Eine einzige Träne über das Leiden Christi hat einen größeren Wert als eine Pilgerfahrt nach dem Heiligen Lande." (Hl. Aug.) |
Wie überaus wohlgefällig dem Heilande die
Betrachtung seines Leidens ist, geht aus folgender Geschichte hervor:
Als die hl. Birgitta einmal den Heiland
aus allen Wunden blutend erblickte, fragte sie ihn, wer ihm diese Wunden
geschlagen habe. Da erhielt sie die Antwort: "Jene sind es, die nicht
betrachten die große Liebe, die ich in meinem Leiden am Kreuze für sie bewiesen
habe." Hat ja auch der Heiland, um das Andenken an sein bitteres Leiden
immer in unserer Seele wach zu erhalten, das Meßopfer eingesetzt.
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